Es ist nicht notwendig, dass Pferd erst zu sedieren und sich dann einen Überblick zu verschaffen….
In der Voruntersuchung können Befunde und die Notwendigkeit einer Zahnbehandlung überwiegend festgestellt werden. Im folgenden, erläutere ich kurz den Ablauf meiner Voruntersuchung.
Betrachtung (Adspektion) und Abtasten (Palpation) des Pferdekopfes
Hiebei wird der Pferdekopf unter dem Fokus der Symmetrie betrachtet. Anschließend werden spezielle Punkte am Pferdekopf abgetastet.
Untersuchung der Maulhöhle von aussen
Hierbei werden Ober- und Unterkiefer gegeneinander verschoben um erste Auffälligkeiten in der Okklusion der Backenzähne zu erkennen.
Des weiteren betrachtet man die Schneidezähne nach Form und Aufeinandertreffen der oberen und unteren Schneidezähne, sowie die Maulschleimhaut um die Schneidezähne herum.
Untersuchung der Maulhöhle von Innen ohne Maulgatter
Bis einschließlich diesem Schritt sind die Untersuchungen (bei Kooperation des Pferdes) ohne Sedation durchführbar.
In diesem Schritt wird zum einen die Hand direkt einmal innen an den Backenzähnen entlang geführt, sowie die Laden abgetastet. Im zweiten Schritt, wird die Zunge im Pferdemaul aufgestellt und noch einmal mit einer Lichtquelle in die Maulhöhle hinein gesehen.
Ab hier braucht es eine Sedation
Sobald ich das Maulgatter einsetze, ist eine Sedation notwendig!
Auch wenn in den vorhergehenden Schritten schon ein großer Einblick bzgl des Zustandes des Pferdegebisses erfolgt, kann eine 100%ige Einsicht nur mit dem Maulgatter erfolgen. Hierbei können auch die Aussenseiten der Backenzähne sicher untersucht werden, sowie die Kauflächen als auch eventuelle Taschen / Diastema genauer untersucht werden (Spiegel, Endoskop).